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Welcome Down Under! unsere erste station lautete Darwin waehrend der regenzeit. die stadt hat sich massiv veraendert und war kaum wiederzuerkennen. waehrend drei tagen erkundeten wir auf einer tour verschiedene wasserfaelle und andere schoene plaetze des Kakadu National Parks. der Kakadu ist immer noch einer der schoensten plaetze im Top End. Roger vermisste jedoch so ein richtig starkes sommergewitter. leider hatte Roger immer noch keine neue kamera gefunden, und so gibt es von dieser genialen region auch keine bilder auf dem web. sorry.  :-(


einige tage vergnuegten wir uns noch in der stadt an der ostkueste und konnten wiedermal so richtig shoppen. endlich schafften wir es eine neue kamera zu finden. Roger hat seine helle freude daran und ist wieder fleissig am knipsen. bei frischknecht hiess es bald das reservierte fahrzeug zu uebernehmen. die ganze uebernahme dauerte volle 5 stunden! wir konnten noch allerlei material auswaehlen und spaeter uns noch mit lebensmittel beim ALDI eindecken. dieser laden ist wirklich extrem guenstig.

nach einem laengeren kampf durch den stau schafften wir es dann doch noch, Patrizia und Roman in den Blue Mountains zu treffen. wir verbrachten einige tolle tage auf einem camping platz und unternahmen zwei wanderungen. dabei galt es unter anderem 900 treppenstufen in den canyon zu ueberwinden. hinauf ging es aber dann mit einer steilen (52 % gefaelle) bahn.

Roger musste sich erst noch an die neuen gegebenheiten bei unserem 4WD-camper gewoehnen, aber nun findet er sich da auch gut zurecht und weiss was wohin gehoert. bald hiess es aber abschied nehmen, denn Patrizia und Roman wollten einfach nicht nochmal in den sueden reisen.



in Canberra besorgten wir noch unser 4WD-kartenmaterial und durchfuhren eine nordroute der snowy mountains, der einzigen richtigen berggegend von australien. am spaeten nachmittag lag doch prompt ploetzlich ein baum auf der strasse. einige minuten vorher waren uns doch einige fahrzeuge entgegengekommen. der baum muss eben erst umgefallen sein. auf der anderen seite versuchten bereits einige motorradfahrer mit einem kleinen beil, sich einen weg durchzuhacken. Roger versuchte mit unserem grossen Beil da kraeftig mitzuhelfen, doch die sache war relativ aussichtslos. immer mehr leute stauten sich auf der waldstrasse. ein aussie von der anderen seite versuchte den baum mit einem seil wegzuziehen. dies war aber eben so erfolglos. erst ein weiterer versuch mit der seilwinde war erfolgreich. zum glueck kam noch ein typ auf die idee, den baum mit dem beil an einer stelle zu schwaechen. am ende war ein schmaler autobreiter weg freigeschafft. so konnten wir doch noch unsere fahrt fortsetzen.

schon bald fuhren wir in den bundesstaat Victoria ein. hier waren wir ueber den interessanten berghuegel Mount Buffalo ueberrascht, der wie eine insel aus der landschaft ragt. in den Goldfields besuchten wir eine wirklich gelungene nachgebaute goldgraeberstadt. besonders Daniela war vom leben um 1850 angetan. da hat wohl jemand zuviel "Unsere kleine Farm" im tv angeschaut.

Kookaburrasin den Grampiens verfolgten uns die kookaburras (die deutschen nannten den vogel "Lachender Hans") taeglich fast auf schritt und tritt. so ein freches biest getraute sich doch tatsaechlich aus Roger sandwich den schicken waehrend eines fluges rauszureissen! praktisch jeden morgen wurden wir vom gelaechter dieser tiere geweckt und auch am abend meldeten sie sich zu wort.

nach einer frischen nacht beim kletterfelsen Mount Arapiles durchquerten wir so richtig im langsamen 4WD-tempo zwei parks im nordwesten von Vicoria. der sand war doch recht tief und unser landcruiser kaempfte sich durch, einige male blieben wir doch fast stecken. mit etwas anlauf konnte die sandduene dann doch noch gemeistert werden. ein netter ranger der Parks Victoria informiert uns noch ueber den idealen weg, wie wir zu den pink lakes gelangen koennten. nur erwaehnte er nicht, dass eine strasse gesperrt sei. als wir dann unsere position wieder auf der karte gefunden hatten, bemerkten wir kurz von den pink lakes ein hinweisschild, dass dieses gebiet infolge einer abschussaktion von ziegen gesperrt ist. so sind wir rund 100 km vergebens durch die gegend gefahren. der ranger sollte sich wohl etwas besser informieren.

in Mildura versuchte sich Roger noch als orangenpfluecker und ein langer weg durch NSW brachte uns schliesslich nach Brocken Hill, einer minenstadt, welche immer noch aktiv silber, blei und kupfer abbaut. je noerdlicher wir uns bewegen, desto trockener und waermer wird es. fuer den besuch des outbacks ist es immer noch recht heiss, aber ein weiteres abenteuer wartet auf uns.


das war ein toller start, nach rund 40 km ausserhalb von Broken Hill erwischte uns ein erster platten. dieser konnte von uns dann fachmaennisch gewechselt werden. so ein 4WD rad ist doch rund 30 kg schwer. zueruck in Broken Hill konnte der reifen noch repariert werden. die ostern standen vor der tuer und wir befuerchteten schon, dass wir ohne zweites ersatzrad weiterfahren muessen. In White Cliffs, eine opalstadt, aehnlich zu Coober Pedy, verbrachten wir eine nacht in einem underground motel. da in den felsen keine wasserleitungen verlegt werden, befinden sich die gemeinsamen toiletten und duschen am hauseingang an der oberflaeche. man sollte sich also nicht wundern, wenn man anderen gaesten bei einem naechlichen toilettengang im "pischi" begegnet. einige tage durchs Outback brachten uns an den Cameron Corner, wo die drei bundesstaaten New South Wales, Queensland und South Australia aufeinandertreffen. dies war wirklich im "middle of nowhere", einzig der rund 5'000 km lange dingozaun war etwas sehenswertes. ein dingo musterte uns noch in unserem auto, bevor wir nach einigen gas- und oelfeldern Innaminca erreichten. ein fuer die aussies geschichtstraechtiger ort, hier verdursteten naemlich mehrere erforscher des australischen kontinents.

ein naechster hoehepunkt war Arkaroola Wilderness Sanctuary. auf einer atemberaubenden 4WD tour, welche nur von ausgebildeten fahrern gelenkt werden darf, erlebten wir fuer was diese Toyota Landcruiser alles faehig sind. unglaublich, welche steigungen auf ungeteerten strassen diese fahrzeuge bewaeltigen koennen. im sternenobservatorium konnten wir noch jupiter, saturn und den mond aus der naehe bestaunen. nun wissen wir auch endlich, wie man richtigerweise anhand des suedlichen kreuzes den sueden bestimmen kann. Bevor wir dem Oodnadatta Track nach norden folgten, assen wir noch in einer buschbaeckerei einen Quandong-Kuchen. dies wird wohl das naechste einheimische produkt der australier sein, welches neben der macademianuss, kommerziell angebaut wird. in William Creek erzaehlte uns der barman noch etwas ueber die story, bei welcher eine oesterreicherin in der naehe des Lake Eyre verdurstete, nachdem ihr fahrzeug steckenblieb. die andere person ueberlebte, da sie zum auto zurueckkehrte. wie wir spaeter noch nachgelesen haben, wussten die touristen nicht, dass fuer den 4WD-modus die naben zugeschaltet werden muessen.

so erreichten wir das etwas spezielle dorf oder eher die buddellandschaft namens Coober Pedy. hier ueberraschte uns gleich bei ankunft ein unangenehmer sandsturm. ploetzlich hatten wir ueberall im auto sand. so entschieden wir uns doch, in einem motel unterzukommen. der gedanke, draussen bei einem sandsturm das zelt einzurichten und etwas zu kochen, schien uns nicht so gemuetlich.

richtung Yulara konnte unser fahrzeug dann wiedermal auf geteerten strassen kilometer fressen. das reisen auf geteerten strassen kommt uns viel oeder vor. an einem morgen wurden wir von einer gruppe aboriginals angehalten. wir dachten erst an ein ernsthaftes problem, da ihr auto mit geoeffneter motorhaube am strassenrand stand. erst wollten sie benzin, dann geld und noch "something to smoke". leider hatte unser auto nur diesel. sie waren dann aber ploetzlich auch mit einer flasche wasser zufrieden. wie wir spaeter noch erfuhren, erlebten noch einige touris die selbe geschichte.

die wanderung um den Uluru konnten wir diesmal bei sonnigem wetter geniessen. wie uns aufgefallen ist, sind es vorwiegend die aussies selber und die asiaten, welche den felsen erklimmen, obwohl die urbevoelkerung ausdruecklich wuenscht, dass der Uluru nicht bestiegen wird. dafuer genossen wir spaeter eine wanderung im Kings Canyon und ritten mit einem wuestenschiff waehrend eines sonnenuntergangs durch den busch. bei unserer unterkunft zeigte ein fetter typ eine etwas gar spezielle "aussie pub show", bei welcher er eine peinlichkeit nach der andern vorfuehrte. der zufall wollte es, dass er auf dem naechsten campingplatz wieder die gleiche show auffuehrte und sogar neben uns campierte! vor den McDonnell Ranges wagte sich Daniela noch in die naehe eines wilden kamels, konnte es aber nur mit dem fotoapparat einfangen. in der naehe von Alice Springs erkundeten wir das Palm Valley, welches diesmal relativ einfach zu erkunden war, bei unserem letzten trip brauchten wir fuer die letzten 4 km eine volle stunde, diesmal schaffte dies unser landcruiser in rund 25 minuten. in Alice traffen wir dann auf Laura und Raffi aus auf dem campingplatz und quatschen mehr als einen abend lang ueber unsere erfahrungen.

Platten nummer 2unser naechster track hiess "Tanami", eine relativ einfach zu befahrende strasse, welche aber aufgrund der vielen corrugations (wellblechpiste) einiges vom fahrzeug abverlangt. ausser einem platten, bereitete die strecke keine grossen probleme. in dem moment als Roger das rad wechselte, meine Daniela nur "da choemed zwei velofahrer!" dies war dann mitten in der Tanamiwueste kein witz. zwei typen aus italien fuhren den Tanami per velo ab. einer half uns dann tatkraeftig das rad zu wechseln, und als Daniela eine kuehle flasche Pepsi aus dem kuehlschrank holte, kam der andere velofahrer gierig angesprungen. wie sich spaeter herausstellte, hat sich ein rund 2 cm langer nagel langsam in unsere pneu gebohrt. die nacht vorher verbrachten wir beim beruehmten roadhouse "rabbit flat". auf dem bush camping platz traffen wir auf Lucke und Becker, zweit typen, welche zu fuss mit vier kamelen von Alice nach Broome unterwegs sind. drei der vier kamele sind wilde und werden waehrend den taeglichen rund 20 km marsch, langsam gezaemt. spaeter sollen die tiere touristen am cable beach in Broome transportieren. wir verbrachten einen angenehmen abend am lagerfeuer und erfuhren wieder einige spannende informationen und geschichten aus dem busch.


eine unserer lieblingsregionen sind die Kimberleys. wir starteten mit dem Purnululu NP und erwanderten eingie der steilen schluchten und erkundeten die bekannten bienenkoerbe. die strasse bis zum parkeingang ist nicht besonders schwierig, aber sehr zeitintensiv. die rund 50 km sind nur mit etwa 30 km/h zu bewaeltigen und genuegend bodenfreiheit ist unabdingbar. die hitze ueber die mittagszeit machte Daniela doch sehr zu schaffen.

auf einer langen teerstrecke erreichten wir dann die westkueste bei Broome. hier konnten wir einiges unternehmen. mit einem luftkissenboot schwebten oder besser schleuderten wir ueber die kuestenlandschaft. hoehepunkt war aber der besuch der Dampier Peninsula, rund 220 km bis zum Cape Leveque. die piste ist doch zeitweise recht sandig, dafuer wird man mit wunderschoenen kuestenabschnitten belohnt. wie oft bereits im outback, saeumten einige verlassene autowracks den strassenrand.

Damperam Cape Leveque kann man auf der ostseite den sonnenaufgang und auf der westseite den sonnenuntergang bewundern. hier versuchten wir dann auch erstmals einen damper (australisches buschbrot) zu backen. bisher konnten wir meist gar nie ein feuer entfachen, da aufgrund der grossen brandgefahr jeweils stricktes feuerverbot herrschte. naja, unser erster versuch war nicht gerade der hit (siehe bild), doch nachdem Daniela die dicke schwarze rinde weggeschaelt hatte, war er doch recht geniessbar. wir werden garantiert wieder einen zweiten versuch wagen. zurueck in Broome konnten wir das naturphaenomen "staircase to the moon" bewundern.


mit Marianne und Peter, ein baslerpaerchen, machten wir uns also auf die Gibb River Road (GRR), eine alte viehtreiberstrecke, abzufahren. sie zwei sind mir ihrem eigenen auto, inkl. sandblechen und mit original basler autonummer, unterwegs. mit ihnen haben wir uns gleich gut verstanden und aufgrund der selben reiseroute entschieden wir uns, dies gemeinsam anzugehen. vorher kauften wir noch ein UHF-funkgeraet, um von fahrzeug zu fahrzeug kommunizieren zu koennen. gut vorbereitet, unser landcruiser war in Broome noch im service, sollten eigentlich keine groesseren probleme auftauchen. so besuchten wir wunderschoene schluchten, welche das wasser in die landschaft ausgewaschen hat und kuehlten uns in den wasserloechern bzw. gorges etwas ab. bei der Dimond Gorge paddelten Peter und Roger gegen ende ziemlich schnell ans ufer zurueck, da sich am himmel eine dunkle rauchwolke breit machte und wir fuerchteten, dass sich das buschfeuer zu unseren autos vorkaempfen koennte. zum glueck war das feuer viel weiter weg.

im raodhouse Mt. Barnett erfuhren wir, dass sich in der hochsaison taeglich bis 70 4WD fahrzeuge tummeln. bei unserem abstecher zu den Mitchell Falls wagten wir wiedermal einen versuch, einen damper zu backen. und siehe da, der cocosdamper sah nicht nur schoen aus, er schmeckte auch ausgezeichnet. Peter konnte von diesem kusprigen gebaeck kaum genug kriegen. in den folgenden tagen wagten wir es noch einige male einen damper zu backen, mit mehr oder weniger erfolg. mit etwas uebung entwickelt sich das gefuehl, wie lange das buschbrot im eisentopf gebacken werden muss. Peter zeigte uns noch, wie ein Billytea mit eukalyptusblatt gekocht wird, so konnten wir jeweils einen richtige "Buschzmorge" geniessen.

die Mitchell Falls sind nicht nur auf den bildern beindruckend. auf dem weg dorthin sponserte uns noch ein tourguide von einer ATP-tour den rest des lunches. dies reichte fuer uns gleich fuer ein feines abendessen. uns kommen seither diese ATP-busse gar nicht mehr so unsympathisch vor, vielleicht haben die wiedermal etwas fuer uns uebrig? die selbe tour trafen wir bereits bei einem von uns geglaubten geheimtipp, bei welchem sich interessante aboriginal paintings befanden. die tour kreuzte immer wieder unsere wege und die tourgaeste bewunderten uns beim holzsammeln, fahren und herumwandern...

nach einer langen fahrt erreichten wir den campingplatz in der naehe der wasserfaelle. der platz bestand hauptsaechlich aus plattgewalztem, trockenem grass, dieses hatte es in sich: Marianne touchierte mit dem fahrwerk einen grossen stein am boden, worauf sofort einige funken auf das trockene grass spruehten und es sich entzuendete! Peter stampfte das aufkommende feuer aber gleich wieder nieder, ansonsten haetten wir noch den campingplatz abgefackelt. in der nacht hoerten wir eine ganze horde dingos fuerchterlich heulen.

am folgenden tag  konnten wir uns doch noch ueberwinden, einen rundflug von den wasserfaellen zur Kimberleykueste zu buchen. vorher wanderten wir aber durch diverse buschlandschaften bis wir die wasserfaelle erreichten. der heliflug war absolut atemberaubend. zu viert hatten wir den heli fuer uns alleine und flogen ueber das Mitchellplateau. aus der vogelperspektive bestaunten wir krokodile, berge, flusslaeufe und buschfeuer. vor dem abendessen installierte Peter eine buschdusche inkl. vorhang!

Flat Tyre number 4in den folgenden tagen kaempften wir uns wieder zurueck zur GRR, doch diesmal wurden wir vom pech verfolgt. nach dem ersten platten fuhren wir nur knapp 50 km und hatten gleich erneut einen. ohne ersatzrad ueber ungeteerte strassen zu fahren ist nicht gerade ideal. zum glueck hatten Marianne und Peter bei ihrem fahrzeug die selben felgen und haetten uns im notfall aushelfen koennen. so fuhren wir direkt nach Kununurra und stellten fest, dass die pneugarage am Sa bereits um 12 uhr geschlossen hatte. nachdem einem telefonat mit unserem autovermieter bemerkten wir, dass wir uns im tag geirrt haben und es bereits sonntag war. am naechsten morgen war auch der zweiter ersatzreifen platt! mit dem kompressor pumpten wir diesen auf und erreichten so die garage. nun haben wir 4 brandneue bridgestonereifen an unserem landcruiser montiert und die zwei best erhaltenen pneus sind nun unserer ersatzraeder. wenn wir richtig gezaehlt haben, bescherte uns die reise bis jetzt sechs reifenpannen.

Peter und Marianne machten sich auf, den Purnululu NP (Bungle Bungles) zu erkunden, wir besuchten die station El Questro (ELQ), in welcher uns einige schwierige 4WD strecken erwarteten. das personal auf ELQ ist etwas gar eingebildet, dafuer ist die landschaft toll, und die wanderwege sind gut ausgeschildert. Roger brachte es noch fertig, das in Broome gekaufte funkgeraet im wasser zu versenken! spaeter haben wir dann eine neues gekauft, ohne dieses komminikationsmittel ist es deutlich muehsamer mit dem anderen fahrzeug informationen auszutauschen.            

wieder zu viert fuhren wir ins Northern Territory (NT) richtung Darwin. auf einem einsamen autobahnrastplatz trafen wir einen ausgesetzten hund, von Marianne kurzerhand "Snuffles" getauft. er lies sich von dort uebernachtenden gaesten fuettern. bei den Douglas Hot Springs genossen wir im bach das abwechselnd heisse und kalte wasser, wie ein richtiges kneippbad. im Litchfield N.P. ertappten wir eine touristin, wie sie ihre autotuer gegen unser auto knallte und eine beule hinterliess.


auf dem campingplatz in Darwin knackte Peter mehrere kokosnuesse und bereitet uns so einen kleinen snack. aber vorsicht, wenn den frischen kokosnussplitter zu lange im kokosnussaft liegen, bekommen sie eine ganz spezielle duftnote. nach einigen tagen Darwin holten wir unsere bewilligung fuer die fahrt ins Arnhemland und wagten so ein neues abenteuer, voellig abseits von den touristenpfaden. die bewilligung wurde uns ohne weitere fragen ausgehaendigt, die regeln darin sind strickt: kein anhalten, kein alkohol mitnehmen, keine umwege, etc. unsere reisefuehrer liefern ausser fuenf linien text keine informationen ueber dieses riesige gebiet, und die touristenbueros sind auch nicht hilfreich.

Yalakun Boygroupso sind wir in Gapuwiyak angekommen, einer aboriginal community im nordosten des Arnhemland. hier koennte man glauben, man befinde sich in Afrika. die frauen kochen fisch neben der strasse, tragen lasten auf dem kopf, es streunen hunde herum und es liegt ueberall abfall. gleich bei der ankunft wurden wir von einer lachenden kinderschar umringt und betascht. insbesondere Danielas rote brille galt als sehr interessant. die einheimischen hier sprechen kaum englisch. Phil und Megan, zwei lehrer, welche wir in Ecuador getroffen haben, zeigten uns die schule und eine outstation. diese outstation ist noch abgelegener und liegt am meer. Phil unterrichtet dort die etwa neun kinder und versucht ihnen englisch beizubringen. wir begutachten noch die ankunft eines lastschiffs, welches woechentlich nur bei flut die wichtigsten gueter nach Gapuwiyak liefert. der kapitaen zeigte uns die bruecke und erzaehlte einiges ueber die route, welche er jeweils abfaehrt. im dorf besuchten wir den dorfladen und das energiewerk, welches mit diesel betrieben wird. vermutlich waren wir im nu das dorfgespraech. interessanterweise wurden Daniela und Marianne nur von anderen frauen angesprochen, wenn Peter und Roger eingige schritte entfernt waren. das leben hier ist so anders, das selber weisse australier glauben, sich auf einem anderen land zu befinden. uns bleiben soviele eindruecke zu verarbeiten, welche man nicht einfach niederschreiben kann. 

nach knapp einer woche mussten wir dir rund 700 km wieder auf der Central Arnhem Road zuruecklegen. unsere geniale idee, uns mit den fahrzeugen nach Weipa am Cape York zu verschiffen, war leider nicht durchfuehrbar. passagiere sind auf diesen transportschiffen aufgrund neuer versicherungsbedingungen nicht mehr erlaubt. dafuer bescherte uns der weg zurueck einige wilde tiere wie esel, wasserbueffel, schweine, etc.


der weg von Mataranka nach Cairns stellte von der strecke her keine grosse anforderungen, er ist einfach extrem lang. doch konnten wir eine "lost city" im neuen Limmen National Park bewundern. dieser park ist unserer ansicht nach ein kleiner geheimtipp. eine wanderung fuehrte uns durch ausgewaschene felsformationen, absolut genial. unterwegs fanden wir fast immer einen geeigneten platz fuer ein bush camp, Peter hat ein ausgezeichnetes auge dafuer. am Flinders River suchten wir am abend mit der grossen taschenlampe den fluss nach leistenkrokodilen ab (ja das sind die gefaehrlichen!). die augen reflektieren wunderbar, und so sind sie relativ schnell auszumachen. keine angst, unser bush camp stellten wir vom wasser genuegend weit entfernt auf.

Road Trainsunterwegs konnten Peter und Roger doch noch einen feinen crushed M&M's damper (siehe fotoanleitung) geniessen. sie haben schon seit einigen tagen immer wieder darueber diskutiert. mmh.. seither haben wir keinen mehr gebacken. :-(    die strassen wurden wieder besser und die doerfer zahlreicher. zweimal schleuderten entgegenkommende fahrzeuge einige steine gegen die windschutzscheibe, welche jeweils einen kleinen sprung hinterliessen.


nun stand uns noch ein letztes abenteuer vor. die fahrt an den noerdlichsten punkt des Cape York. die strassen sind im norden wirklich in einem ueblen zustand. fuer uns stand erstmal der Old Telegraph Track auf dem programm. diese route wird pro jahr von vielen 4WD besitzern abgefahren, um festzustellen, was ihr fahrzeug so alles zu leisten vermag. so durchquerten wir einen fluss nach dem andern. nicht unbedingt die durchquerungen selber waren schwierig, oft war die zufahrt oder ausfahrt sehr steil und ausgewaschen. jedenfalls wurden waehrend diesen tagen unsere adrenalinpegel stark herausgefordert.

Edgees ist aber immer wieder erstaunlich, was diese Troopies (aussie slang fuer Toyoto LandCruiser Troopcarriers) alles zu leisten vermoegen. im gelaendegang erklimmen diese fahrzeuge fast alles. auf einen baum ist unser Troopie aber noch nicht geklettert. oft war es jedoch so, dass sich offensichtlich schwierige situationen als einfach zu durchqueren herausstellten bzw. umgekehrt. an der anspruchsvollsten stelle, dem "Gunshot", beobachteten wir einen 4WD-club, welcher ein fahrzeug nach dem anderen ueber die steile boeschung gleiten liess. jedes fahrzeug, aber wirklich jedes, hinterliess ein kratzgeraeusch. ein Nissan Patrol knirrschte kraeftig mit den trittbrettern, dabei hat der fahrer vorher sogar noch die verschalung seiner stosststange entfernt. neben dem fluss haben einige weniger erfolgreiche durchquerer ihre auspuffe liegen lassen, welche wohl draufgegangen sind. uebrigens haben sich diese saison bereits vier fahrzeuge beim Gunshot ueberschlagen. wir entschieden uns fuer die einfacherere, aber landschaftlich sehr schoene bypassroad.

irgendwann steht man am Jardine River und muss zaehneknirrschend AUD 88.00 fuer die ueberquerung hinblaettern. geruechten zu folge wurde die schmalste stelle des flusses gesprengt bzw. mit dem bulldozzer breiter gemacht, so dass eine normale durchquerung nicht mehr moeglich ist. bald erreichten wir den strand bei somerset und genossen die meersicht auf die vorgelagerten inseln. erst am folgenden morgen marschierten wir noch zum obligaten "most northern point of the australian mainland". hier blies uns eine tropischer wind ins gesicht und uns erinnerte diese gegend an unsere vergangenen tage in der suedsee.

nun trennten sich unsere wege, Peter und Marianne wollten zuegig nach Brisbane, um ihr Carnet de Passage (fahrzeugimportpapiere) zu verlaengern. wir besuchten noch die bauxitminenstadt Weipa und bewunderten die grossen lastwagen. bevor wieder nach Cairns gelangten, genossen wir am chillibeach einen sonnigen tag mit studieren von reiseinformationen. Roger hatte sich gleich am beach ein kleines buero eingerichtet. nun stellt sich langsam die erkenntnis ein, dass die reise bald zu ende geht. uns bleibt noch etwas mehr als ein monat.

Australien - Queensland Coast                             23. Juni - 11. Juli 2005

am morgen frueh um 09:00 in der ortschaft Laura wurden wir von einem polizisten angehalten und Roger hatte die ehre, ins roehrchen zu blasen. nicht das ihr jetzt denkt, dass Roger morgens jeweils ein bier zu sich nimmt. der grund war ein festival und die polizei kontrollierte jedes vorbeifahrende fahrzeug.

nach einigen tagen im tropischen Cairns hiess es wieder "It's time to hit the road again!". so klapperten wir mehrere wasserfaelle ab und genossen ein heisses bad in den Innot Hot Springs. der ausstattung nach koennte man sich gerade im alten russland befinden, das bad haette dringend eine renovation noetig. ein ehemaliger buschpilot erzaehlte uns noch seine erlebnisse im Arnehmland im rund 40 grad warmen wasser.

in townsville hatten wir das zweite mal die ehre, mit der Queensland Police in kontakt zu kommen. in der stadt wurden wir gestoppt. die polizei aktivierte sogar ihr blaulicht! so wurde Rogers fahrausweis, pass und visa ueberprueft. der grund diesmal: nach einem lichtsignal machten wir einen u-turn (360-gradkehrung), welcher hier nicht erlaubt waere, obwohl kein schild darauf hinweist. dank auslaenderbonus mussten wir keine geldstrafe bezahlen.

Fossickingdas wetter wurde immer schlechter. in Mackay entleerte sich der himmel so stark, dass wir schon gar nicht daran dachten, das dachzelt aufzuklappen. so uebernachteten wir in einer cabin. am folgenden tag stellten wir am abend aber fest, dass der regen unser zelt, insbesondere die matratze, trotz abdeckung eingefeuchtet hatte. so entschieden wir uns im auto zu schlafen. ouah! war das ein harte nacht! vorher konnten wir aber noch erfolgreich einige saphire in einem der groessten saphirfeldern der welt schuerfen. wir hatten echt glueck und fanden zwei stueck, welche man zu einem schmuckstueck verarbeiten koennte.

am folgenden tag teilte uns die rangerin der Carnarvon Gorge am telefon mit, dass die strasse aufgrund der regenfaelle in eine so ueblen zustand sei, dass sie fuer einige tage nicht befahren werden darf. so stellten wir wieder einmal mehr unsere reiseplaene um und fuhren richtung kueste, wo sich das wetter endlich von seiner besten seite zeigte. bei einer kleinen wanderung kreuzte eine schlange noch unseren weg, an welcher wir aber behutsam vorbeigehen konnten. erst glaubten wir, sie seit tot, konnten dann aber genau beobachten wie sie mit der zunge die gegend absuchte. auf dem weg nach sueden suchten wir noch einige unasphaltierte strecken. hier waehre noch zu erwaehnen, das Roger das fahrzeug auf einen nasslehmigen abschnitt manoevrierte. auf dieser unterlage ist der Toyota praktisch nicht mehr zu steuern! doch auch dieses problem wurde gemeistert.

auf dem asphaltierten highway zurueck entdeckten wir eine schildkroete. Daniela hob sie auf, und wir setzten sie im nahen grass wieder ab. sie hatte sich fast ganz in ihren panzer verkrochen.

nun stand noch unser letztes highlight auf dem programm: Fraser Island, die groesste sandinsel der welt. auf der faehre liess Roger sicherheitshalber bereits etwas luft ab (bemerkung: hier sind die pneus gemeint). dies ist auf sand zu empfehlen, birgt aber das risiko, dass sich der pneu von der felge loesen koennte. zum glueck war der sand aufgrund der vielen regenfaelle schon feucht und daher viel einfacher zu befahren als erwartet. bereits beim Lake McKenzie trafen wir auf Peter und Marianne (die zwei basler), welche mit zwei aussies aus Brisbane die insel erkundeten. wir schlossen uns gleich ihnen an und genoessen einige unterhaltsame UNO-abende (damit ist das kartenspiel gemeint, keine politischen auseinandersetzungen). als wir am ersten tag noch an der westkueste nach norden fahren wollten, hatte bereits die flut eingesetzt und so mussten wir uns im hohen sand vorwaerts kaempfen. der strand im ostern der insel eignet sich bei ebbe als wunderbare autbahn. die maximale geschwindigkeit ist aber offiziell auf 80 km/h begrenzt, und es soll sogar radarkontrollen der polizei geben.

unsere freunde machten sich einen tag vorher auf, zurueck nach Brisbane zu fahren. wir erwanderten noch zwei suesswasserseen der inseln und fuhren bei ebbe um den suedlichsten punkt der insel zur faehre nach Rainbow Beach. hier gibt es keinen offiziellen landesteg, die faehre landet am beach und transportiert die fahrzeuge zum festland. von Rainbow Beach kann dem strand entlang des Cooloola National Parks rund 40 km nach Noosa gefahren werden. danach landet man ploetzlich wieder in der zivilisation. zum glueck konnten wir gleich bei einer tankstelle wieder unsere pneus aufpumpen, mit unserem kleinen 12V-kompressor haette dies wohl ewig gedauert.

GlassHouseMtsbevor wir uns bei Andrew und Cinta in Brisbane einrichteten, bestiegen wir noch einen huegel der Glass House Mountains. der weg fuehrte steil hinauf und war durchgehend geteert. Andrew und Cinta sind die zwei aussies, bei welchen bereits Peter und Marianne wohnten. sie hatten uns sofort eingeladen in ihrem haus zu uebernachten. wir schaetzten die zeit bei ihnen und konnten uns so noch einige tage in Brisbane ausruhen und unser auto wieder waschen. am sonntag machten wir uns zu sechst fuer einen kinobesuch auf. der film "War of the Worlds" entaueschte die maenner, "Bewiched" entzueckte die damen.


danach ging es weiter nach sydney. weitere besonderheiten war unser strandabenteuer nördlich von sydney. hier ist der sand für einen beladenen troopy nicht gut beizukommen. unsere letzten tage verbrachten wir in und in der umgebung von sydney, wo auch Michi noch mit uns einiges erlebt hat.
Autralia, we will be back!

END

Roger & Daniela




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