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Ecuador praesentierte sich auf den ersten blick viel moderner und zurueckhaltender als Peru. man wir nicht dauernd angequatscht und die strassen sind in einem deutlich besseren zustand. seit dem jahr 2000 ist hier nur noch der US-Dollar offizielles zahlungsmittel. daher sind die preise deutlich gestiegen. die ortschaft Loja, unsere ersten station, war total ausgestorben, so nahmen wir gleich die weiterfahrt nach Cuenca in angriff. Cuenca hat viele koloniale gebaeude und eine ausgezeichnete heladeria, in welcher hollaendische besitzer ausgezeichnete glaces verkaufen. danke Martin und Monika fuer den tipp!

irgendwie waren wir zu beginn von Ecuador nicht so begeistert, vielleicht da wir so viele tolle orte in Peru gesehen haben. in Riobamba lernten wir dann am ende unserer busfahrt Nina und Alex kennen, welche schon laenger in Ecuador unterwegs waren.

in Baños genossen wir die gemuetliche atmosphaere und besuchten einige wasserfaelle. der vulkan, an welchem Baños liegt, hat sich das letzte mal 1999 bemerkbar gemacht. jedenfalls verhielt er sich recht ruhig, waehrend wir in der naehe waren. der vulkan Cotopaxi schien sich immer hinter den wolken zu verstecken. so machten wir uns auf, die uns empfohlene farm PapaGayo zu besuchen. diese farm wird von einem israeli gefuehrt, mit vielen tieren. leider waren nur israelis (gaeste und personal) im haus und mit unserem schweizerdeutsch waren wir gegenueber dem hebraeischen deutlich unterlegen, obwohl die sprachmelodie doch ganz aehnlich toent.

bald machten wir uns auf nach Quito, der hautpstadt von Ecuador. eine langezogene stadt auf ca. 2'850 m.ue.m. hier haben wir uns in einem genialen hostal eingenistet, welches uns mehrmals waehrend unserer reise empfohlen wurde: Secret Garden. dieses hostal ist noch in keinem reisefuehrer erwaehnt und (leider nur noch kurze zeit) ein geheimtipp. in den naechsten ausgaben des Footprint, Reise-Know-How, Rough Guide, Lonely Planet, etc. wird diese Backpackerunterkunft sicher erwaehnt sein. wir haben uns da jedenfalls richtig wohl gefuehlt, so dass wir hier uns laenger aufgehalten haben. auch nach unsererm Galápagos-trip landeten wir wieder im Secret Garden.

in Quito besuchten wir unter anderem den Mitad del Mundo, den ort, in welchem die aequatorline genau markiert ist. in einem museum konnten wir zudem einige experimente durchfuehren, welche jedoch jedoch sehr zu bezweifeln sind. jedenfalls hat es funktioniert. verblueffenderweise lief das wasser genau am aequator genau gerade aus dem becken, einige meter auf der sued- bzw. auf der nordhalkugel bildete sich beim ablaufen ein entsprechender strudel jeweils in die andere richtung. sollte dies die corioliskraft bewirkt haben? es ist jedenfalls witzig dies anzusehen. Rogers GPS zeigte jedoch erst etwa nochmals 50 m noerdlicher den aequtor an. was gilt nun, der magnetische aequator oder der gemaess GPS?

ein ausflug fuehrte uns nach Otovalo im norden. den bus mussten wir im beruechtigten terminal terrestre in Quito besteigen. unser taxifahrer, welcher uns zum terminal brachte, hupte gleich einen bus nach Otavalo an, und so konnten wir ohne in das terminal zu gehen, gleich den bus besteigen. wir kennen keine stadt wie Quito, ueber welche so konkrete warnungen ueber gefaehrliche orte bekannt sind. auf dem weg zur "virgin" (eine statue auf einem huegel) ist so gut wie sicher, dass man ueberfallen wird. der geldguertel muss dann auf jedenfall herausgerueckt werden. nach dem eindunkeln sollte die neustadt (gringolandia) nur noch mit dem taxi verlassen werden. auch im busterminal besteht eine erhoehte ueberfallgefahr. im gegesatz zu vielen informationen in reisefuehrern, ist die altstadt sicherer als die neustadt.

um den verkehr und die umweltverschmutzung besser in den griff zu kriegen, hat Quito zwei neue buslinien mit fixen haltenstellen eingrichtet, darunter ein schadstoffreier trolleybus. diese linien sind sehr schnell, da sie eine eigene fahrspur besitzen. leider haben auch die taschendiebe gemerkt, dass diese meist vollbesetzten busse mit den fixen haltestellen ein idealer ort sind, um sich zu bereichern. unser hostalbesitzer meinte daher ganz klar, dass diese buslinien moeglichst zu meiden seien. im gedraenge werden kleider und taschen mit rasierklingen aufgeschlitzt, oder man wird sonst irgendwie abgelenkt. 80 prozent aller meldungen ueber diebstaehle fanden auf diesen buslinien statt. auch wir haben geschichten ueber diebstaehle gehoert und verzichteten daher auf die benutzung dieses verkehrsmittels. wir nahmen daher die langsameren, gemuetlicheren, aber auch stinkigen busse in die stadt, welche man einfach zu sich heranwinkt. beim einsteigen sind dann jeweils USD 0.25 pro person zu bezahlen. die busfahrer hoehren ihre eigene musik und man fuehlt sich so richtig in Suedamerika...

unser highlight in Ecuador musste auch noch geplant werden: die Islas Galápagos. der reisefuehrer meinte nur: "shop around", was wir dann auch taten. im oktober sind die preise fuer kreuzfahrten deutlich guenstiger, dabei gilt jedoch, je besser das schiff, desto massiver der preisnachlass. so leisteten wir uns am ende doch etwas ganz spezielles.

Galápagos - Ecuador            2. Oktober - 19. Oktober 2004

die ehemalige militaerfluggesellschaft von Ecuador TAME brachte uns nach einer zwischenlandung in Guayaquil nach Baltra, einer insel, auf welcher ein flugplatz und diverse tiere zu finden sind. ein bus fuhr uns zur mole, dem einsteigeort fuer die schiffe. am himmel kreuzten schon die interessantesten voegel ueber unseren koepfen. die schiffe ankern meist in der naehe und der transfer zum schiff bzw. an das land findet in einem panga (zodiak, motorisiertes gummiboot) statt. was nun folgte, war bisher unbestritten ein absolutes highlight unserer reise: sieben naechte bzw. acht tage kreuzten wir von insel zu insel. in der nacht legt das schiff jeweils die strecken zwischen den verschiedenen inseln zurueck und tagsueber werden die insel erkundet bzw. geschnorchelt.



so sahen wir hunderte gar tausende von tieren, welche meist keine scheu zeigten. regelmaessig muss sogar aufgepasst werden, dass man nicht ueber einen nistenden vogel oder iguana stolpert! am ersten abend viel fuer mehrere stunden der strom aus. wie wir spaeter erfahren haben, brach im maschinenraum ein feuer aus und der stromgenerator war defekt. spaeter konnte zum glueck noch ein notgenerator gestartet werden, welcher uns waehrend der reise mit strom versorgte. die crew hatte sich bereits zu einer sitzung zusammengefunden, ob die weiterreise abgebrochen werden sollte.

am abend bei der losfahrt von der insel Genovesa (lebensraum der rotfusstoelpel) konnte der anker nicht mehr von grund geloest werden. der motor fuer den aufzug des ankers verweigerte seinen dienst. der kapitaen war umso mehr verwundert, da der sonar eine distanz von 120 m bis zum meeresboden anzeigte, das schiff aber war nur mit 70 meter ankerkette ausgeruestet! es ist nicht unueblich bei einem solchen problem, den anker zu opfern, d.h. die kette mit einer fraese zu durchtrennen. allerdings sind die stahlpreise z.z. recht hoch und dies haette eine stange geld gekostet. mit hilfe eines flaschenzugs konnten die techniker dann doch den anker heben. die wildesten ideen kursierten, ob z.b. ein anderer anker an unserem anker haengt oder gar ein stueck felsen. als der anker dann schliesslich auftauchte, war nichts daran haengengeblieben. die ganze aktion dauerte ueber 4 stunden! bis heute ist niemanden klar, was genau das problem war. mit etwas verspaetung umrundeten wir waehrend der folgenden tage die insel Isabela und staunten hier uber die tierwelt und die grossen lavafeldern.

ein grosses fruehstuecks-, mittags und abendbuffet sorgte fuer einige kilos mehr auf unseren hueften. so lernten wir auch die gaeste auf dem schiff kennen. vorwiegend gut situierte amerikaner und englaender. ein irisches und ein belgisch-hollaendisch paar hatte wie wir, beim last-minute-angebot in Quito zugeschlagen. mit den iren witzelten wir jeweils, dass doch auf einem solchen schiff keine backpackers etwas zu suchen haetten. einige passagiere machten dann auch keinen hehl daraus, dass sich eher am gleichen geschlecht orientierten. insbesondere Bill sorgte mit seinen einlagen fuer unterhaltung. auf der insel Santa Cruz, beim aufzuchtzenter fuer landschildkroeten, lebt "lonesome george", der letzte schildkroetenmann seiner art, welcher sich nicht paaren will. Bill meinte nur "He's one of my kind, let me give a try!". auch die crew unterhielt uns mit einer spontanen theatereinlage. da Daniela nicht bereit war, auf einer wanderung einem guide deutsch beizubringen, musste sie zur strafe einige crewmitglieder kuessen!

im hafen von Puerto Ayora, der groessten "menschlichen" siedlung auf den Galápagos strandete eines der groessten schiffe, die Galapagos Legend, auf einem felsen. die rund 90 passagiere mussten in der ortschaft untergebracht werden. am folgenden tag konnte unter der regie unseres kapitaens, mit hilfe dreier schiffe, die Legend bei flut wieder ins wasser zurueck gezogen werden.

auf der insel Española beglueckten viele jungen z.t. erst gerade neugeborenen seeloewen die linsen unserer fotokameras. albatrosse kreisten ueber unseren koepfen. doch bald war unsere schiffsreise zu ende, wir ankerten nach einer woche wieder vor Baltra. waehrend alle anderen passagiere den rueckflueg antraten, nahmen wir den bus ueber die insel Santa Cruz und verbrachten noch zwei naechte in Puerto Ayora. Roger erhoffte sich, noch einen zusaetzlichen ausflug zu unternehmen, doch aufgrund der wenigen touristen, wurden keine durchgefuehrt. eine wanderung an die Tortuga Bay war unser abschluss der einzigartigen tierwelt in den Galápagos.

einen tag frueher als geplant, flogen wir nach Quito zurueck. zum glueck fanden wir dann doch noch im Secret Garden im dorm (mehrpersonenschlafsaal) ein bett. hier buchten wir sogleich noch 20 spanischstunden. diese finden gleich im hostal selber, auf der dachterrasse statt. so konnten wir waehrend einer woche unsere offenen fragen mit Narda klaeren. vier stunden unterricht nur zu zweit sind sehr intensiv, dazu kommen noch hausaufgaben. an unserem letzten wochendende fanden in ganz Ecuador noch buergermeisterwahlen statt. daher durfte vom freitag bis sonntag abend kein alkohol ausgeschenkt werden. auch auf der strasse war waehrend dieser zeit der konsum verboten. es koennte jemand im suff ja noch den falschen namen auf den wahlzettel schreiben... gemaess geruechten wurden bis 200 personen in Quito verhaftet, welche eine achttaegige haftstrafe absitzen mussten, da sie sie wohl beim alkoholkonsum erwischt wurden.


die busse in Chile sind sehr komfortabel und vorallem sehr preisguenstig. so kann man fuer ca. CHF 20.00 den ganzen weg von Santiago nach Puerto Monnt bequem innerhalb einer nacht durchfahren. der fahrplan wurde exakt eingehalten. nur, das wetter, welches uns in Puerto Montt erwartete, war alles andere als angenehm! auch die wettervoraussage im internet war nicht vielversprechender: regen, schauer, nebel, regen.. trotzdem hatten wir uns entschieden ein auto zu mieten. fuer die ungeteerten strassen ist es empfehlenswert, einen pickup zu nehmen. eine gute bodenfreiheit ist bei den vielen ungeteerten strassen wichtig. zum glueck beginnt die saison hier erst mitte dezember, so sind die autos deutlich guenstiger zu haben.

interessanterweise hatten wir in Chile immer schlechtes wetter und in Argentinien war es praktisch immer schön. erst haben wir die gegend nördlich von Puerto Montt erkundet. im neuen holzhaus des Casa Azul fühlten wir uns recht wohl. nun müssen wir euch doch noch über Rogers tolpatschige kochkünste auf dem laufenden halten: eines abends kochten wir spaghetti mit einer tomatensauce, eigentlich nichts kompliziertes. erst hat sich Roger in den finger geschnitten, dann seine pfoten am herd verbrannt und als er die pfanne dann mit eine tuch vom herd nehmen wollte, fing es feuer. am nächsten tag liess er dann noch die erwärmte tomatensauce auf den boden fallen und verspritze damit seine hosen und den pullover.

lustig ist noch der grenzübergang nach Argentinien. erst braucht man eine halbe stunde um den ganzen papierkram bei der ausreise mit dem mietauto zu regeln. dann erwartet man den zoll zur einreise, doch bis dieser auftauchte, fuhren wir ganze 39 kilometer. die argentinier und die chilenen wollen sich wohl nicht zu nahe kommen. bei der einreise nach Argentinien schien sich dann der zollbeamte mehr für den fussballmatch seiner nationalmannschaft zu interessieren und rauchte auch noch eine zigi, während er unsere formulare abstempelte.

am nächsten tag zeigte sich dann ein wunderschöner regenbogen in der gegen der Siete Lagos. die gegend hier um Bariloche ist wirklich traumhaft, man könnte sich auch in Kanada meinen. ein längerer tagesausflug führte uns zu einem schwarzen gletscher, schwarz deswegen, da überall dreck an der eisoberfläche haftet. die unklaren schilder am beginn der strasse erklärten, dass die strecke morgens nur für die hinfahrt und am nachmittag für den rückweg offen sind. dies haben wir allerdings zu spaet begriffen. so mussten wir dann lange warten, bevor wir den rückweg antreten konnten.

die route entlag der sieben seen (siete lagos) ist wunderschön, wir entschieden uns dann kurzfristig, mit der fähre längs über einen see, zurück nach Chile zu fahren. bei der argentinischen ausreise traffen wir auf drei gelangweilte zöllner, welche unsere pässe und papiere bis aufs äusserste detail inspizierten. auch der chilenische zoll interessierte sich noch für unsere milchprodukte und die wenigen früchte, wir durften dann aber alles mitnehmen. zum glück stauten sich dann bei der fähre nicht zuviele fahrzeuge. die fähre hua-hum brachte uns über einen abgelegen see, zurück nach chile. nach einer langen tagesfahrt landeten wir in villarica, in einem schweizer chalet. dem charm dieser skihütte und deren besitzer ist man hilflos ausgeliefert.

so verbrachten wir noch einige nächte in Pucon und warteten auf besseres wetter. ausser das Roger seine kleider mit einem heissen cafe überschüttete und sich einige heisse quellen in der gegend besuchen liessen, passiert nicht viel. auch zeigte sich der berühmte vulkan villarica nicht. so kämpften wir uns weiter nach norden vor, bis nach Los Angeles (sprich los ancheles). dazu reichten einige hundert kilometer und eine mühsame einreise in die USA blieb uns auch erspart. ;-)

in der nähe von Los Angeles befindet sich nämlich die groessten wasserfaelle Chiles. es erwartet uns sogar sonniges wetter. frohen mutes wagten wir uns wieder zurück in den sueden, aber das schlechte wetter holte uns wieder ein. bei einer zweiten schweizer unterkunft wurden wir richtig schweizerisch empfangen. diese unterkunft war in einem backpackerbüchlein erwähnt. in einem backpacker gibt es in der regel auch eine möglichkeit, selber zu kochen. dies war aber hier nicht möglich, sandwiches durften wir dann doch noch am esstisch zubereiten, aber nur unter der auflage, dass wir nicht noch messer und ein glas wasser benötigten. soviel zur schweizer gastfreundschaft. dafuer ist das haus richtig toll doppelverglast.

vor unserem abflug zu den Falkland Inseln zeigte sich dann doch noch der bilderbuchvulkan Osorno von seiner besten seite: mit stahlblauem himmel.


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